Warntag 2020: Bundesweiter Probealarm

Alarmierungsübung in Deutschland

Melanie Prüser

BBK

Heute um 11 Uhr wird erstmals seit der Wiedervereinigung ein bundesweiter Probealarm durchgeführt. Alle vorhanden Warnmittel werden eingebunden. Der gemeinsame Aktionstag von Bund, Ländern und Kommunen soll die Akzeptanz und das Wissen um Bevölkerungswarnungen erhöhen.

Der landesweite Warntag steht unter dem Motto "#Warntag2020 - wir warnen Deutschland". Denn nicht nur die Behörden, sondern auch der Rundfunk und der Deutsche Wetterdienst spielen eine wichtige Rolle bei der Warnung der Bevölkerung. Das BBK und die Innenministerien der Länder bereiten den bundesweiten Warntag in Abstimmung mit VertreterInnen der kommunalen Spitzenverbände gemeinsam vor und führen diesen auch gemeinsam durch. Zu den eingesetzten Warnmitteln gehören unter anderem Warn-Apps wie NINA, Radio, Fernsehen oder auch Sirenen und Lautsprecherwagen. Um 11:20 Uhr wird im Anschluss auch eine Entwarnung übermittelt werden.

Warntag 2020 - eine grafische Darstellung
Warntag 2020 im Überblick
Quelle: BBK

Überprüfung der Kommunikationskanäle zur Alarmierung

Ziel des Warntages ist es ebenfalls, die unterschiedlichen Warnverfahren einmal gründlich zu testen, um die Belastungsgrenzen der Systeme überprüfen zu können. Wenn die Warnsysteme erst im Ernstfall zum Einsatz kommen, ist es zu spät. Die BürgerInnen müssen über die vorhandenen Warnsysteme ausreichend informiert und damit vertraut sein, um die Lage einschätzen zu können. In Krisensituationen greifen Menschen stets auf Bekanntes zurück, daher sollte das Wissen zur Warnung sowie die damit verbundene Selbstschutzfähigkeit ausgebaut werden. Der bundesweite Warntag soll zukünftig jährlich an jedem zweiten Donnerstag im September durchgeführt werden.

Der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), Christoph Unger, betont: "Wir werden die Ergebnisse des Warntages sorgfältig bewerten und die Erkenntnisse in die weitere Arbeit einfließen lassen. Der Auftrag zur Warnung der Bevölkerung heißt, möglichst viele Betroffene über verschiedene Warnkanäle zu erreichen."

Dabei kommt das modulare Warnsystem zum Einsatz. Mithilfe des modularen Warnsystems wird eine Probewarnung an alle angeschlossenen Warnmultiplikatoren verschickt. Durch diese Warnmultiplikatoren wird die Probewarnung an die Endgeräte, wie zum Beispiel Warn-Apps oder Fernseher und somit an die BürgerInnen direkt weitergeleitet. Gleichzeitig werden auf Länderebene, in den Landkreisen und Kommunen weitere verfügbare kommunale Warnmittel ausgelöst.

Über die Webseite www.bundesweiter-warntag.de stehen weitere Informationen über den bundesweiten Warntag zur Verfügung. Erklärungen zu dem wie und wo der Warnungen sind hier mit einem Klick auf der Länderkarte abrufbar.


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