Orkanartige Stürme und sintflutartige Regenfälle: Unwetter treten immer häufiger auf und rücken somit auch stärker in den Fokus des Katastrophenschutzes. In regelmäßigen Übungen bereiten sich die THW-Kräfte auf Unwetterschäden vor. Vergangenes Wochenende trainierten rund 30 THW-Helferinnen und -Helfer aus dem Ortsverband Ratingen, wie sie Schäden beseitigen und vermisste Personen retten.
Unwetter "Gerhard" trieb im Szenario in der Nacht von Samstag auf Sonntag sein Unwesen. Gleich mehrere Personen hielten sich zu dieser Zeit im Wald auf und wurden vermisst. Gemeinsam mit Kräften der Feuerwehr galt es nun, diese Personen zu finden und zu retten. Bereits nach kurzer Zeit entdeckten sie einen verletzten Mann. Um ihn aber retten zu können, mussten die Ehrenamtlichen zunächst einige umgestürzte Bäume entfernen.
Die Fachgruppe Ortung begann das Waldstück mit Rettungshunden nach den verbliebenen Personen abzusuchen. Dabei fanden sie einen verschütteten Bunkereingang, den die Bergungsgruppe anschließend öffnete und durchsuchte. Aus dem Bunker konnten die Einsatzkräfte schließlich eine weitere Person retten. Die restlichen vier Vermissten konnte die Fachgruppe Ortung im Laufe der Übung ebenfalls auffinden.
"Die Übung hat uns gezeigt, dass wir an vielen Stellen einen guten Ausbildungsstand haben", resümierte THW-Zugführer Kjell Heinze. "Und dennoch haben wir viel gelernt und einige Punkte festgestellt, an denen wir in Zukunft arbeiten müssen, um noch besser zu werden."