DLR und Hochschule Bonn-Rhein-Sieg kooperieren bei ziviler Sicherheitsforschung

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H-BRS) vereinen ihre wissenschaftliche Kompetenz im Bereich öffentliche Sicherheit. Künftig wollen die Partner gemeinsam vernetzte Sensortechnik entwickeln, bewerten und anwenden – speziell, um kritische Infrastrukturen zu überwachen. Die Zusammenarbeit nutzt und stärkt vielfältige Synergieeffekte. Dazu unterzeichneten DLR und H-BRS ein Kooperationsabkommen am 26. Juni 2020 in Sankt Augustin.

DLR und H-BRS bei der Unterzeichnung des Kooperationsabkommens am 26. Juni 2020
DLR und H-BRS bei der Unterzeichnung des Kooperationsabkommens am 26. Juni 2020
Quelle: Eva Tritschler / DLR

"Das DLR wird mit seinem neu gegründeten Institut für den Schutz terrestrischer Infrastrukturen unter anderem an Sensoriken forschen, die Gefahrstoffe erkennt", sagt Prof. Bernhard Hoffschmidt, kommissarischer Institutsdirektor des DLR. "Die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg ist mit ihren Instituten für Sicherheitsforschung und Detektionstechnologien eine der führenden Forschungseinrichtungen in Deutschland auf den Gebieten Erkennung von Gefahrstoffen, Analytik und Materialentwicklung. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit!"

Forschende der Hochschule und des DLR-Instituts werden gemeinsam die Räumlichkeiten und Labore im Zentrum für Angewandte Forschung (ZAF) nutzen. Es gehört zur H-BRS in Rheinbach, wo das neue DLR-Institut in Zukunft mit einer Arbeitsgruppe vertreten sein wird.

Über das DLR-Institut für den Schutz terrestrischer Infrastruktur

Das Institut für den Schutz terrestrischer Infrastruktur setzt sich zum Ziel, nachhaltige Schutz- und Sicherheitskonzepte zu erarbeiten und daraus abgeleitet geeignete Technologien zu entwickeln. Diese sollen die physische und digitale Widerstandsfähigkeit wichtiger, sensibler und gefährdeter Infrastrukturen und Systeme verbessern. Dazu zählen zum Beispiel die Wasser- und Energieversorgung, der Schienen- und Luftverkehr, Krankenhäuser, Behörden der öffentlichen Sicherheit wie Feuerwehren und Katastrophenschutz sowie der Transport und die Lagerung von Gefahrstoffen.

Die Gründung des Instituts ist ein weiterer Schritt, die DLR-Strategie 2030 umzusetzen. Diese sieht vor, den DLR-Querschnittsbereich Sicherheitsforschung auszubauen und zu stärken. Die Arbeiten des Instituts basieren auf den wissenschaftlichen Erfahrungen des DLR auf den Gebieten der Luft- und Raumfahrt sowie in der Energie- und Verkehrsforschung. Das ermöglicht in den kommenden Jahren den zielgerichteten, schnellen Aufbau des Instituts an den Standorten in Sankt Augustin und Rheinbach. Zurzeit befindet sich das Institut im Aufbau. Am Standort Sankt Augustin haben die ersten Mitarbeiter ihre Büros bezogen. Mit Beginn der Zusammenarbeit von DLR und Hochschule Bonn-Rhein-Sieg starten nun auch die Arbeiten in Rheinbach. Für Anfang des Jahres 2021 ist die offizielle Eröffnung des Instituts an beiden Standorten geplant.

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