Trümmer, verkohlte Holzbalken und Massen an verformtem Stahl zeichneten das Bild im sächsischen Heidenau nach einem Großbrand auf einer 10.000 Quadratmeter großen Fläche vergangenen Freitag. Die Folge des Brandes waren zahlreiche komplexe Aufgaben für rund 60 THW-Helferinnen und -Helfer, die auf Anforderung der Polizei Dresden in den Einsatz kamen.
Auf der Suche nach der Brandursache unterstützten THW-Kräfte aus dem gesamten Regionalbereich Dresden die Ermittlungen der Polizeidirektion. Nach einer ausgiebigen Erkundigung der Einsatzstelle – immerhin vier Werks- und Lagerhallen – schafften sie den Zugang für schwere Gerätschaften und Fahrzeuge.
Dafür fällten sie drei Bäume und entfernten Trümmerteile, die den Arbeitsbereich behinderten. Mit Hilfe eines Radbaggers mit Sortiergreifer zogen THW-Kräfte unter anderem Stahlträger, Trümmerteile und Reste der Inneneinrichtung aus der Einsatzstelle, dann übernahm der Radlader und räumte den Schutt aus dem Weg.
Für schwer zugängliche Stellen kam der Teleskopbagger zum Einsatz, der sie mit dem Personenkorb an die gewünschte Position brachte. Somit konnten die Ermittler der Polizei an den auserwählten Stellen gezielt nach Spuren der Brandursache suchen.
Durch die in Folge des Großbrandes abgestellte Stromzuleitung war auch ein benachbartes Wohngebäude betroffen. Die Energieversorgung der sechs Wohneinheiten konnte durch die Netzersatzanlage des Ortsverbandes Pirna in die Hauptverteilung des Hauses eingebunden und somit sichergestellt werden.
Für die Sicherheit der Einsatzkräfte bauten die THW-Helferinnen und -Helfer das Einsatzstellensicherungssystem (ESS) auf. Dabei handelt es sich um eine Technik, die Bewegungen in dem einsturzgefährdeten Gebäude erkennt und die Einsatzkräfte rechtzeitig davor warnt. Zuvor brachten sie die notwendige Technik schwebend von einem Kran mit Personenkanzel an verschiedenen Messpunkten der Ruine an.