Rund 600 Katastrophenschützer der Johanniter im Einsatz

Rettung von Verletzten, Evakuierungen von Altenheimen und Krankenhäusern, Betreuung von obdachlosen Menschen und Versorgung von Einsatzkräften als Kernaufgaben

Rund 600 Katastrophenschützerinnen und -schützer der Johanniter NRW sind seit Mittwochabend im Großeinsatz, um nach dem verheerenden Unwetter Menschenleben zu retten, Menschen aus Seniorenheimen und Krankenhäusern zu evakuieren, evakuierte Menschen zu betreuen und Einsatzkräfte zu versorgen. Einsatzschwerpunkte sind die am meisten betroffenen Gebiete im Ruhrgebiet, Rheinland und in der Eifel.  

Aktueller Einsatzschwerpunkt im Süden NRWs ist das Gebiet unterhalb der Steinbachtalsperre mit vielen tausend evakuierten Menschen, die in Notunterkünften betreut werden. Außerdem retten die Johanniter mit ihren geländegängigen Fahrzeugen Menschenleben in und um Swisttal im Rhein-Sieg-Kreis. In einer großen Notunterkunft in Euskirchen-Kuchenheim betreuen sie gemeinsam mit den Maltesern mehrere hunderte Menschen, die aufgrund des drohenden Dammbruchs ihre Häuser verlassen mussten.  

Im gesamten Rheinland und Ruhrgebiet sind die Johanniter-Katastrophenschützer im Einsatz: Ein Großteil der Einsätze fällt in den Bereich Evakuierungen von überfluteten Seniorenheimen und Krankenhäusern, der Rettung und medizinischen Versorgung hunderter verletzter Menschen sowie der Unterstützung des überlasteten Regel-Rettungsdienstes durch zusätzliche Teams und Fahrzeuge. Hinzu kommen mancherorts Sandsack-Befüllungen, Stromversorgungen von wichtigen Gebäuden der kritischen Infrastruktur, Versorgungen von eigenen und anderen Einsatzkräften, Betreuung von evakuierten Menschen in Notunterkünften sowie die sanitätsdienstliche Betreuung der Einsatzkräfte.  

"Unser herzlichster Dank gilt unseren Helferinnen und Helfern, die Großartiges leisten. Wir Johanniter helfen, wo wir können. Unser ganzes Mitgefühl gilt den Menschen, die um Angehörige trauern und Vermisste bangen, die schwer verletzt wurden und die ihr ganzes Hab und Gut verloren haben.“  Johanniter-Landesvorstand Udo Schröder-Hörster

Aus anderen Bundesländern, darunter Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz, sind Johanniter unterwegs, um die NRW-Einsatzkräfte zu unterstützen. 

Eigene Betroffenheit

Trotz der eigenen Betroffenheit der Johanniter-Unfall-Hilfe durch überflutete oder unerreichbare Dienststellen und Fahrzeughallen versuchen die Mitarbeitenden alles, um weiter für die Patientinnen und Kunden da zu sein. So fiel in Köln mehrfach in einigen Stadtteilen der Strom aus. Hiervon ist auch die Einsatzzentrale und Melde- und Informationszentrale der Johanniter-Unfall-Hilfe betroffen, in der Einsatzinformationen aus ganz Deutschland verarbeitet werden. Sie konnte durch gute Absicherungen auf Notstrom umgestellt werden.



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