Das THW leistet mit seinen umfangreichen Einsatzoptionen einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen das sich seit Anfang 2020 ausbreitende Corona-Virus. Aktuell sind bundesweit rund 1110 THW-Helferinnen und -Helfer im Einsatz. Unter Anderem errichten sie mobile Stationen, an denen medizinische Tests durchgeführt werden können.
Update 31.03.2020: THW baut Notfall-Zelte auf
THW-Ehrenamtliche entlasten weiterhin die Kräfte des Gesundheitswesens, die die Ausbreitung des Corona-Virus in der vordersten Reihe eindämmen und Covid-19-Patienten behandeln. Vergangenes Wochenende stellten Helferinnen und Helfer des THW-Ortsverbandes Köln Nord-West vor der Notaufnahme der Uniklinik Köln ein Zelt auf, damit das medizinische Personal ankommende Patienten voruntersuchen kann.
In Sachsen und Thüringen unterstützten THW-Einsatzkräfte aus den Ortsverbänden Aue-Schwarzenberg und Pirna Landkreise sowie Kreisstädte beim Aufbau von Abstrichstellen für Covid-19-Verdachtsfälle. Zusätzlich schlossen Ehrenamtlich des Ortsverbandes Gera eine temporäre Teststation an eine Wasserleitung an, leuchteten die Einsatzstelle aus und bauten Notunterkünfte auf.
Helferinnen und Helfer des Ortsverbandes Radebeuel errichteten gemeinsam mit dem DRK ein Feldhospital im sächsischen Meißen. Die THW-Kräfte befestigten dabei zwei Zelte für eine Infektionsambulanz wind- und wetterfest am Boden. Auf der A4 sicherten Ehrenamtliche des Ortsverbandes Bautzen zusammen mit Polizei, DRK und Bundeswehr einen Rückstau an der Grenze und beleuchteten eine Polizeikontrollstelle aus.
Im baden-württembergischen Raststatt bauten Einsatzkräfte der Ortsverbände Bühl Karlsruhe und Raststatt vier Zelte auf und statteten diese mit Beleuchtung sowie Heizung aus. Nachts beleuchten sie mit Scheinwerfern und Stromerzeuger am Einsatzort eine Zufahrtsstraße für die anfordernden Kräfte von Bundes- und Landespolizei, örtlichem Gesundheitsamt sowie DRK.
Update 30.03.2020 (1 von 3)
Die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und THW funktioniert auch in Krisenzeiten gut. Seit vergangenem Wochenende organisieren unter Federführung der bayerischen Gesundheitsbehörden THW-Einsatzkräfte des Ortsverbandes Freising gemeinsam mit der Feuerwehr die Logistik für Rettungsdienstorganisationen. Innerhalb von 24 Stunden installierten die THW-Kräfte ein Transport-System für den Landkreis Freising.
Im Auftrag des dortigen Landratsamts befördern die THW-Ehrenamtlichen Hilfsgüter wie zum Beispiel Schutzkleidung für medizinisches Personal. Sie kommissionieren und liefern diese in den bayerischen Regierungsbezirken an Krankenhäuser und weitere Empfänger des Gesundheitswesens aus. THW-Helferinnen und -Helfer unterstützten außerdem zusammen mit der Feuerwehr lokale Apotheken beim Abfüllen von Flächendesinfektionsmittel für Kliniken und Arztpraxen. Zudem bauten THW- und Feuerwehr-Kräfte einen Drive-In zur mobilen Probenabnahme für den Landkreis auf.
Ebenfalls in Bayern errichteten Ehrenamtliche des THW-Ortsverbandes Marktheidenfeld vergangenes Wochenende eine Corona-Teststrecke im Auftrag des Landkreises Main-Spessart. Die Einsatzkräfte bauten einen Pavillon für die Patienten-Registrierung sowie ein Unterkunftszelt für medizinisches Personal auf, installierten eine Wasser- und Abwasseranlage und sorgten für Stromanschlüsse sowie Beleuchtung. Außerdem stellten sie einen Führungs- und Lageanhänger mit Telefon-, Fax- und Internetanschluss für die Kommunikation der Teststation auf.
In Rheinland-Pfalz transportierten rund zehn THW-Kräfte der Ortsverbände Mainz und Wörrstadt Paletten mit persönlicher Schutzausstattung für Krankenhäuser. Das Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung Rheinland-Pfalz forderte hierfür die Unterstützung durch das THW an.
Update 30.03.2020 (2 von 3)
Medizinische Schutzausrüstung ist aktuell überall in Deutschland knapp. Um diesen Mangel im Freistaat Thüringen auszugleichen, wurde das THW mit dem Transport von Schutzkleidung und -masken sowie Desinfektionsmittel und Gummihandschuhen an die 18 thüringischen Landkreise beauftragt. Die Zusammenstellung der Ware erfolgte bereits am Freitagabend durch Ehrenamtliche aus acht Ortsverbänden aus dem Regionalbereich Erfurt.
In Bayern leistet der Ortsverband Weiden ebenfalls logistische Unterstützung – für die Stadt Weiden und den Landkreises Neustadt an der Waldnaab. Zudem befinden sich bis zu drei Ehrenamtliche im gemeinsamen Lagezentrum, um dort als Einsatzleiter, Fachberater oder Sachgebietsleiter im Stab zu fungieren.
Derzeit sind aus dem Ortsverband mehrmals täglich bis zu 20 Einsatzkräfte für verschiedene Transportaufgaben, wie zum Beispiel Schutzausstattung, zuständig. Auch halfen sie am Wochenende beim Aufbau einer Zeltstraße vor dem Klinikum sowie bei der Errichtung eines Behelfs-Krankenhauses.
In Niedersachsen bauten am vergangenen Wochenende 30 Einsatzkräfte des Ortsverbandes Langenhagen die räumliche Erweiterung der Notaufnahme für das Henriettenstift mit medizinischen Versorgungszelten. Hier sollen künftig alle Notfallpatienten bei Ankunft mit ausreichend Abstand gesichtet, erstversorgt und in die entsprechenden Bereiche weitergeleitet werden.
Neben dem Aufbau der Zelte wurden auch wetterfeste Verbindungsgänge von den Zelten zum Gebäude errichtet sowie die gesamte Elektroinstallation der erweiterten Notaufnahme übernommen.
Update 30.03.2020 (3 von 3)
In Nordrhein-Westfalen errichtete der Ortsverband Lippstadt eine wetterfeste Überdachung für ein Corona-Abstrichzentrum in Warstein. Die Feuerwehr Warstein wiederum unterstütze das THW bei der Befüllung von Ballasttanks, mit denen die Zeltplane der Überdachungwindsicher befestigt wurde. "In diesen schwierigen Zeiten ist es schön zu sehen, wie gut die verschiedenen Hilfsorganisationen zusammenarbeiten", waren sich Donat Ahle (Leiter Feuerwehr Warstein) und Klaus Breitkopf (Fachberater THW Lippstadt) einig.
In Rheinland-Pfalz bereiteten 20 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer des Ortsverbandes Zweibrücken das ehemalige, evangelische Krankenhaus für die Behandlung möglicher Corona-Patienten vor. Dazu gehörte auch die notwendige Infrastruktur innerhalb des Gebäudes herzustellen. Im Außenbereich entstand zur gleichen Zeit ein Abstrichzentrum.
Am französischen Grenzübergang in Hornbach leisteten die Einsatzkräfte zudem Unterstützung, zum Beispiel mit der Errichtung einer Unterstellmöglichkeit für die Bundespolizei.
Und in Baden-Württemberg war der Ortsverband Ellwangen erstmals im Corona-Einsatz. Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer transportierten 280 Betten und 450 Matratzen zu den geplanten Fieberambulanzen nach Aalen und Schwäbisch Gmünd.