25.09.2024 •

Innenministerin dankt für THW-Auslandseinsätze

Bundesinnenministerin Nancy Faeser und Anna Lührmann, Staatsministerin im Auswärtigen Amt, bedankten sich am Montag bei rund 240 Einsatzkräften des Technischen Hilfswerks (THW) für ihren Einsatz weltweit. Die Ehrenamtlichen hatten in den vergangenen Monaten für das THWim Ausland unter anderem an Einsätzen, Hilfsgüterlieferungen und Übungen teilgenommen.

Innenministerin dankt für THW-Auslandseinsätze
Quelle: BMI

"Weltweit bringen die THW-Auslandseinsatzkräfte mit ihrem großartigen Engagement Menschen dringend benötigte Hilfe in Katastrophenfällen. Dadurch sind sie starke internationale Botschafterinnen und Botschafter der Bundesrepublik Deutschland", lobt Nancy Faeser, Bundesministerin des Innern und für Heimat, das Engagement. "Vielen Dank für diesen unverzichtbaren Einsatz!"

Im Weltsaal des Auswärtigen Amtes in Berlin suchten am Montag Johann Saathoff, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesinnenministerium, Staatsministerin Anna Lührmann und THW-Präsidentin Sabine Lackner bei einem Empfang das persönliche Gespräch mit den rund 240 THW-Einsatzkräften aus allen acht Landesverbänden. In den zurückliegenden Monaten hatten sie unter anderem einen Einsatz in Slowenien und Übungen der Europäischen Union absolviert, Hilfsgüterlieferungen für die Ukraine, Libyen, Armenien und den Nahen Osten ermöglicht, deutsche Botschaften sowie Partnerorganisationen weltweit beraten und die internationale Projektarbeit unterstützt. Die THW-Helferinnen und -Helfer berichteten den Politikerinnen und Politikern von ihren Erfahrungen in den Einsatzländern und der Dankbarkeit der Bevölkerung. An dem Empfang nahmen auch Vertreter der Regionalregierung Kurdistan-Irak sowie Gäste von Bundesbehörden teil, mit denen das THW beim Auslandsengagement kooperiert.

Nicht nur aktuell sowie in den zurückliegenden Monaten führen und führten großflächige Überflutungen zu zahlreichen Einsätzen von THW-Einheiten. Anfang August 2023 sorgten verheerenden Überschwemmungen für starke Zerstörungen in Slowenien. In einem zweiwöchigen Einsatz errichteten 95 ehrenamtliche THW-Spezialistinnen und -Spezialisten zwei Brücken, räumten Bachläufe, beseitigten Treibgut sowie Geröll und richteten Straßen wieder her. Für notleidende Menschen in Libyen, Armenien und im Nahen Osten organisierte das THW im vergangenen Jahr mehrere Hilfsgüterflüge mit Zelten, Feldbetten, Decken, Wasserfiltern und Stromerzeugern. 

Bereits seit dem Jahr 2022 führt das THW Hilfsgütertransporte für die Ukraine durch. Bisher wurden im Rahmen des größten Logistikeinsatzes in der Geschichte des THW Hilfsgüter im Wert von mehr als 130 Millionen Euro in das durch den Krieg stark zerstörte Land geschickt. Dazu gehören unter anderem mehr als 1.700 Stromerzeuger, 350 Fahrzeuge, 190 Zelte, 120 Baumaschinen und drei Trinkwasseraufbereitungsanlagen. Außerdem unterstützen THW-Einsatzkräfte Projekte zur Stärkung der Zivilgesellschaft und zur Resilienz bei Katastrophenfällen in den langjährigen Partnerländern Tunesien, Jordanien und Kurdistan-Irak. 

Im THW sind für Auslandseinsätze rund 2.000 THW-Ehrenamtliche besonders ausgebildet, umfassend geimpft und für verschiedene Szenarien ausgestattet. "Es ist nicht selbstverständlich, dass THW-Einsatzkräfte innerhalb weniger Stunden ihren Arbeitsplatz verlassen können, um in einem fremdem Land Menschen in Not zu helfen. Meistens sehr kurzfristig brechen sie zu einem Einsatz auf, der bis zu zwei Wochen dauern kann. Das ist nur möglich mit verständnisvollen Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern", dankt THW-Präsidentin Lackner für die Unterstützung.

Das THW ist die ehrenamtlich getragene Einsatzorganisation des Bundes. Das Engagement der bundesweit rund 88.000 Freiwilligen bildet die Grundlage für die Arbeit des THW im Bevölkerungsschutz. Mit seinen Fachleuten, seiner Technik und seinen Erfahrungen ist das THW im Auftrag der Bundesregierung weltweit gefragt, wenn Notlagen dies erfordern. Neben bilateralen Hilfen gehören dazu auch technische und logistische Aufgaben im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens der Europäischen Union sowie im Auftrag von VN-Organisationen.


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