Konferenz „Lernen aus den Krisenlagen“ setzt Impulse für das Krisenmanagement
Das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) und das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) veranstalten heute die Konferenz „Lernen aus den Krisenlagen“. Sie verfolgt das Ziel, den Meinungs- und Erfahrungsaustausch zum strategischen Krisenmanagement in Deutschland anhand ausgewählter Krisenlagen zu fördern und Verbesserungsmöglichkeiten für die künftige Krisenbewältigung herauszuarbeiten.
Staatssekretärin Juliane Seifert: „Wir haben in den vergangenen Jahren auf ganz unterschiedliche Krisen reagieren müssen. Um die bestehenden Strukturen der Krisenbewältigung an diese neuen Krisenlagen anzupassen, verfolgen wir einen kooperativen Ansatz, der alle Akteure einbezieht. Mit unserem Programm ‚Neustart im Bevölkerungsschutz‘ haben wir die Maßnahmen definiert, mit denen wir unser Land besser gegen Krisen und Klimafolgen wappnen. Zentral sind: eine gute Vorbereitung, eine frühe Warnung, effizientes Handeln und eine gute Krisennachsorge. Dies kann nur gelingen, wenn alle staatlichen Ebenen bestmöglich zusammenwirken. Bei unserer heutigen Konferenz ist nochmals die zentrale Rolle des Gemeinsamen Kompetenzzentrums Bevölkerungsschutz deutlich geworden, das wir beim BBK gegründet haben. Dort bündeln alle Akteure ihre Expertise und ihre Fähigkeiten. Die Krisenbewältigung in bundesweiten Lagen können wir so erheblich verbessern.“
BBK-Präsident Ralph Tiesler: „Die Konferenz hat für uns wichtige Erkenntnisse aus den Krisen der letzten Jahre für die innere Sicherheit, das strategische Krisenmanagement und den Bevölkerungsschutz in Deutschland hervorgebracht. Wir müssen besonderes Augenmerk auch darauf legen, die Krisenfestigkeit unserer Strukturen und Mechanismen zu beüben. Die LÜKEX 23 ist hierfür eine ideale Möglichkeit“.
Die Konferenz richtet den Blick auf notwendige Anpassungen an neue Realitäten, die sich insbesondere aus den Folgen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine und der damit eingeleiteten „Zeitenwende“ für die deutsche Sicherheitsarchitektur ergeben. Des Weiteren schaut die Konferenz auf zunehmende Gefahren, wie Cyberangriffe auf die öffentliche Verwaltung. Die Covid-19-Pandemie hat nicht zuletzt belegt, wie stark sich wirtschaftliche Störungen unserer vernetzten Staaten und Gesellschaften und damit einhergehende Abhängigkeiten schwerwiegende Krisen verschärfen können.
Hochrangige Vertreterinnen und Vertreter und Expertinnen und Experten aus zahlreichen Bundesbehörden, den Ländern und Kommunen sowie von Hilfsorganisationen nehmen an der Konferenz vor Ort im BMI und online teil. Die zusammengefassten Ergebnisse sollen Anstoß für weitere Diskussionen und Maßnahmen sein.
Pressestelle
Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
Provinzialstraße 93, 53127 Bonn