03.10.2024 •

Millionenzuschuss für ein Museum des Bevölkerungs- und Katastrophenschutzes

Ein Museum für den Bevölkerungs- und Katastrophenschutz: Haushaltsausschuss des Bundestages beschließt Millionenzuschuss für ein gemeinsames „Museums der Deutschen Feuerwehren und des Technischen Hilfswerks“ in Fulda

Millionenzuschuss für ein Museum des Bevölkerungs- und Katastrophenschutzes
Quelle: THW BV

Es ist ein Beschluss, der die gestiegene Anerkennung und Wertschätzung für den Bevölkerungs- und Katastrophenschutz ausdrücken soll: Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat heute auf Antrag der Koalitionsfraktionen von SPD, Bündnis90/Die Grünen und FDP beschlossen, die Errichtung eines gemeinsamen Museums des Technischen Hilfswerks (THW) und der Feuerwehren mit acht Millionen Euro finanziell zu unterstützen.

Martin Gerster MdB, Präsident der THW-Bundesvereinigung e.V., kommentiert die Entscheidung:

„Das ist ein ganz starkes Signal aus dem Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages. Bereits seit über einem Jahr arbeiten die THW-Bundesvereinigung mitsamt THW-historischer Sammlung, der Deutsche Feuerwehrverband und die Stadt Fulda mit vereinten Kräften an der Realisierung eines gemeinsamen ‚Museums der Deutschen Feuerwehren und des Technischen Hilfswerks‘ am Standort Fulda. Ich freue mich sehr, dass dieses Engagement seitens der Koalitionsfraktionen im Bundestag jetzt wirksam unterstützt wird. Mit dem beachtlichen Zuschuss von acht Millionen Euro würdigt der Bund sowohl die herausragende Stellung der Feuerwehren und der Bundesanstalt THW bei der Gefahrenabwehr und beim Schutz der Bevölkerung als auch die maßgeblich von Ehrenamtlichen getragenen Strukturen. Mit dem Beschluss ist klar: Das Museum kann kommen.“

Die THW Bundesvereinigung e.V., der Deutsche Feuerwehrverband und der Magistrat der Stadt Fulda planen die Modernisierung und Weiterentwicklung des bestehenden Deutschen Feuerwehrmuseums (DFM) in Fulda zu einem Museum des deutschen Bevölkerungsschutzes, um künftig an einem zentralen Standort die Geschichte der Feuerwehren und des Technischen Hilfswerks zu präsentieren. Unter dem Dach des Museums wird künftig ein Kompetenz- und Forschungszentrum für den Bevölkerungsschutz in Deutschland entstehen, Aufklärung und Sensibilisierung der Bevölkerung stattfinden und – nicht zuletzt – auch ein Ort zur Würdigung und Förderung des ehrenamtlichen Engagements geschaffen.

„Das neue Museum soll ein weithin wahrnehmbarer Leuchtturm werden für den Bevölkerungs- und Katastrophenschutz in Deutschland. Die Sensibilisierung und auch Wertschätzung in der Bevölkerung für eine leistungsfähige Gefahrenabwehr hat aufgrund gehäufter Naturkatastrophen und extremer Wetterereignisse stark zugenommen. Außerdem leisteten die Einsatzkräfte von Feuerwehren und THW in den letzten Jahren immer wieder unverzichtbare Unterstützung, wenn unser Land vor großen Herausforderungen stand – etwa in der Corona-Pandemie, bei der Bewältigung der Folgen des Kriegs in der Ukraine oder bei humanitärer Hilfe im Ausland. Dafür gilt ihnen größter Dank!“, so der Präsident der THW-Bundesvereinigung und Martin Gerster MdB.

Er ergänzt: „Mit einem Museum allein ist es allerdings nicht getan. Haupt- und Ehrenamtliche bei THW und Feuerwehren benötigen gute Rahmenbedingungen bei Ihrem Engagement für die Allgemeinheit. Hier hat sich in den letzten Jahren bereits viel bewegt. Trotz der schwierigen Haushaltslage sieht auch der Entwurf für den Bundeshaushalt 2025 dringend benötigte Aufwüchse für das Technische Hilfswerk im Umfang von 15 Mio. Euro sowie ein dauerhaftes Plus von 20 Mio. Euro in der Finanzplanung vor. Zusätzlich profitieren die Feuerwehren von den durch das Bundesinnenministerium massiv angehobenen Mitteln für die sogenannte ergänzende Ausstattung Katastrophenschutz in den Ländern. Dieser Posten soll um 50 Mio. Euro auf dauerhaft 83 Mio. Euro angehoben werden – das bedeutet Planungssicherheit und mehr Geschwindigkeit bei der Beschaffung von Lösch- und Spezialfahrzeugen.“

Das neue Museum, das jetzt auf Antrag und Beschluss der Koalitionsfraktionen SPD, Bündnis90/Die Grünen und FDP finanziell durch das Bundesprogramm „KulturInvest“ des Haushaltsausschusses mit Mitteln der Beauftragten für Kultur und Medien (BKM) unterstützt wird, sieht umfangreiche investive Maßnahmen am bestehenden Feuerwehrmuseum vor. Insgesamt sind Modernisierungs- und Umbaumaßnahmen im Umfang von 16 Mio. Euro geplant, die neben der baulichen Erweiterung auch energetische Sanierung, Barrierefreiheit, Gesundheitsschutz, Nachhaltigkeit und Aufenthaltsqualität umfassen. Zusätzliche Ausstellungsflächen, Archiv- und Bibliotheksräume sowie Tagungs- und Seminarräume sind vorgesehen, außerdem die Einrichtung eines Cafés. Am Standort soll u.a. auch der historische Fuhrpark des THW, professionell betreut und verantwortet durch die THW-historische Sammlung (THWhS), eine dauerhafte Heimat finden.


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