Tief Bernd: THW sorgt für Trinkwasser

Bonn. Die Auswirkungen des Starkregens im Süden und Westen Deutschlands sind verheerend. Die großflächigen Überschwemmungen haben die Infrastruktur zerstört, vielerorts gibt es kein Trinkwasser. Die Helferinnen und Helfer des Technischen Hilfswerks (THW) sind daher aktuell unter anderem damit beschäftigt, mit Trinkwasseraufbereitungsanlagen die Versorgung mit dem lebensnotwendigen Nass sicherzustellen.

 „Trinkwasser ist überlebenswichtig. Daher ist es gut, dass wir bereits an mehreren Einsatzstellen unsere Trinkwasseraufbereitungsanlagen in Betrieb nehmen konnten. Damit tragen unsere Einsatzkräfte dazu bei, die Lage etwas zu entspannen“, sagte THW-Präsident Gerd Friedsam. 

Neben der Trinkwasseraufbereitung haben die rund 2.500 Helferinnen und Helfer noch viele weitere Aufgaben: Sie pumpen Wasser ab, räumen Wege frei und stellen die Stromversorgung sicher. Nach den starken Regenfällen im Süden, sind die THW-Kräfte nicht nur in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, sondern auch in Bayern im Hochwassereinsatz. 

Durch das verheerende Unwetter sind Verkehrswege und Infrastruktur anhaltend großflächig zerstört. Dies betrifft auch die Versorgung mit Strom und Trinkwasser. THW-Kräfte bereiten aktuell Trinkwasser in unterschiedlichen vom Unwetter betroffenen Gebieten auf. Dabei kommen mobile Trinkwasseraufbereitungsanlagen (TWA) zum Einsatz, die 15.000 Liter Wasser pro Stunde aufbereiten. In ganz Deutschland hat das THW Expertinnen und Experten stationiert, die in kürzester Zeit Trinkwasser von höchster Qualität bereitstellen können. Diese Fachgruppe Trinkwasserversorgung ist eine Teileinheit im THW. Sie bereitet Wasser zu Trinkwasser auf und speist dieses entweder in ein vorhandenes Leitungsnetz ein oder stellt es zur Abnahme durch Dritte zur Verfügung. 

Betroffen von Trinkwasserengpässen ist derzeit vor allem das gesamte Stadtgebiet Eschweiler. Durch den Bruch einer Hauptwasserleitung ist die Wasserversorgung zusammengebrochen. THW-Kräfte verteilen derzeit Trinkwasser an die betroffenen Personen. Auch in Bad Neuenahr-Ahrweiler oder Schuld stellen THW-Kräfte die Versorgung mit Trinkwasser der Bevölkerung sicher.  

Die Lage in den durch das Unwetter betroffenen Gebieten ist weiterhin akut. THW, Feuerwehr und Hilfsorganisation sind seit Tagen im Dauereinsatz. Auch rund um die Steinbachtalsperre arbeiten die Einsatzkräfte eng zusammen, um die Lage unter Kontrolle zu halten. Der Grundablass der Talsperre ist inzwischen wieder frei, jedoch werden die Pumparbeiten weiterhin fortgeführt, um die Talsperre zu entlasten.  

Durch ein Unwetter mit intensivem Starkregen in Bayern sind THW-Kräfte aktuell auch im Landkreis Berchtesgadener Land im Einsatz. Zusammen mit den anderen Hilfsorganisationen sind sie seit gestern gefordert. Sie pumpen Wasser aus vollgelaufenen Kellern ab, transportieren und füllen Sandsäcke und räumen Straßen frei.  


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