Die Präsidenten des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, Armin Schuster, und des Technisches Hilfswerks, Gerd Friedsam, haben heute den Bundesländern gemeinsam angeboten, in der sich aktuell zuspitzenden Lage in der Pandemie zur Bewältigung auch die Unterstützungsmöglichkeiten des Bundes anzufordern.
Armin Schuster: „Wir sind der tiefen Überzeugung, dass die Krisenbewältigung eine gemeinschaftliche Aufgabe zwischen Bund und Ländern ist. Deshalb bieten wir den Ländern nun alle zur Verfügung stehenden Mittel zur Bewältigung der 4. Welle der Corona-Pandemie an. Das BBK tut das vor allem über die Einsatzkoordination von Engpassressourcen bei der Verlegung von Intensivpatienten und mit Bundesressourcen für mobile Einheiten wie etwa Großraumzelte oder Impfcontainer, die für Betreuung und medizinische Hilfe im Kriegsfall vorgehalten werden. Sofern wir nun alle gemeinsam unsere zur Verfügung stehenden Kräfte und Mittel gezielt und planvoll zum Einsatz bringen, können gerade die Bevölkerungsschützer, die Hilfsorganisationen, das THW, aber auch die Feuerwehren einen weiteren existentiellen Beitrag zur Bewältigung dieser riesigen Herausforderung leisten.“
Einsatzkoordination von Engpassressourcen
Bund und Länder haben das Konzept der Kleeblätter entwickelt. Innerhalb dieser Gebiete verlegen sie bei Bedarf Intensivpatienten. Das Gemeinsame Melde- und Lagezentrum (GMLZ) von Bund und Ländern im BBK unterstützt bei der bundesweiten Verlegung von Intensivpatienten über die Grenzen der Kleeblattbereiche hinaus. Auf Anfrage vermittelt das Lagezentrum Intensivtransporthubschrauber, Ambulanzflugzeuge und MedEvak-Flugzeuge. Das System hat sich etabliert und ist bereits im vergangenen Winter zum Einsatz gekommen.
Um Lastspitzen bei der Bereitstellung von Infrastruktur zum Impfen kurzfristig abdecken zu können, kann der Bund mobile Betreuungsmodule des Pilotprojektes „Labor Betreuung 5000“ bereitstellen. Das BBK entwickelte das Projekt nach der Flüchtlingskrise gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz als Hauptprojektpartner und den weiteren Hilfsorganisationen. Dazu gehören etwa Großraumzelte, mobile Arztpraxen und Multifunktionszellen (Container mit kompletter Infrastruktur wie Strom).
Auch die Geräte und Materialien der 61 Medizinischen Task Forces (MTF) des Bundes stehen für den Einsatz gegen die Pandemie zur Verfügung. Krankenwagen und Gerätewagen Sanität der MTF des Bundes können durch Länder und Kreise beispielsweise eingesetzt werden für den Aufbau von mobilen Impf- und Teststellen. Insgesamt sind es rund 966 Krankenwagen und 464 Gerätewagen Sanität, die den Ländern für den Einsatz bereitstehen.
THW stellt Logistik und Personal zur Verfügung
Das Technische Hilfswerk bietet Unterstützungsleistung für den (Wieder-)Aufbau von Impfzentren, Corona-Teststationen und Hygienestationen. Außerdem werden mobile Impfstationen durch das THW aufgebaut, um die Impfkapazitäten wieder hochzufahren. Krankenstationen, Alten- und Pflegeheime sollen aus- und umgebaut werden.
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