Erdbeben: Verteilungen in Syrien laufen
Die Verteilung von Zelten, Betten, Decken und Lebensmitteln an Bedürftige durch die syrischen Partnerorganisationen der Malteser in Nordwestsyrien läuft bereits.
Eine Woche nach dem verheerenden Erdbeben in der Türkei und in Syrien sind Hilfsorganisationen und lokale Einheiten weiter rund um die Uhr im Einsatz, um die betroffenen Menschen medizinisch und mit Hilfsgütern zu versorgen.
Während sich die ersten internationalen Bergungsteams auf den Heimweg machen, läuft die humanitäre Hilfe für die Überlebenden und teilweise schwer traumatisierten Menschen unter Hochdruck weiter.
„Wir unterstützen lokale Organisationen in der Türkei und unsere Partnerorganisationen in Nordwestsyrien bei der Beschaffung von Hilfsgütern. Zelte, Generatoren, Decken, Matratzen und Lebensmittel werden aktuell am dringendsten benötigt. Die Verletzten, Kranken, Älteren und die Kinder brauchen jetzt besonders Schutz und eine gute Versorgung. Jeder Euro wird gebraucht, weil es so viele und massiv Betroffene gibt“
sagt Oliver Hochedez von Malteser International, der die Nothilfe für die Türkei und Syrien von der türkischen Grenzstadt Kilis aus koordiniert.
Das betroffene Gebiet hat fast eine Größe von Deutschland. Die Logistik ist eine große Herausforderung, das Ausmaß der Zerstörung unvorstellbar. „Einen großen Bedarf gibt es insbesondere auch bei der Versorgung der Menschen mit Wasser in den Sanitäreinrichtungen“, so Hochedez.
In Syrien ist die Lage besonders dramatisch. Die Malteser arbeiten mit vier Partnerorganisationen in Nordwestsyrien zusammen. Hier stehen insbesondere die medizinische Versorgung der durch das Erdbeben Verletzten sowie die lokale Beschaffung von Hilfsgütern in Syrien im Zentrum der Aktivitäten. Auch die Versorgung mit Hilfsgütern über die offenen Grenzübergänge Bab al-Hawa und Bab al-Salam läuft an.
Die Malteser unterstützen derzeit sechs Krankenhäuser, eine Geburtsklinik mit Kinderkrankenhaus sowie acht Basisgesundheitsstationen in den Regionen Idlib und in Nord-Aleppo in Nordwest-Syrien. Die Hilfsprojekte in der syrischen Grenzregion werden von der Türkei aus gesteuert. Malteser International ist seit 2012 in der Region mit humanitärer Hilfe engagiert. Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass in beiden Ländern insgesamt mehr als 20 Millionen Menschen von dem Erdbeben betroffen sind.
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