Am Sonntagvormittag stürzte in Rettenbach am Auerberg (Bayern) ein Wohngebäude ein. Zum Unglückszeitpunkt befanden sich zwei Erwachsene und ein Kind in dem Haus. Rund 50 THW-Helferinnen und -Helfer unterstützten weitere 300 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei, die ebenfalls am Unfallort waren.
Die Helferinnen und Helfer des THW suchten den Schadensort nach Verletzten ab und halfen dabei Trümmerteile abzutragen. Zur weiteren Durchsuchung der Trümmer des völlig zerstörten Hauses wurde der THW-Ortsverband Memmingen angefordert. Die Spezialistinnen und Spezialisten der Fachgruppe Ortung begannen umgehend damit mit Hilfe technischen Ortungsgerät nach verschütteten Personen zu suchen. Gleichzeitig stand mit der Fachgruppe auch die Ausstattung für eine schwere Bergung bereit.
Vielfältige Ortung in den Trümmern
Mit einem Kernbohrgerät schuf die Fachkräfte Öffnungen in große Trümmerteile, um anschließend mit Endoskopkameras in Hohlräume zu schauen. Gleichzeitig lauschten sie mit einem akustischen Ortungsgerät nach Lebenszeichen der verschütteten Personen. Auch eine Handyortung wurde von den THW-Fachkräften durchgeführt. Der anwesende Rettungsdienst setzte zudem Suchhunde ein.
Die Baufachberater aus den THW-Ortsverbänden Memmingen und Kaufbeuren berieten die Einsatzleitung der Feuerwehr bei der Abstützung und Sicherung der Deckentrümmer. Um die Arbeiten auch bei hereinbrechender Dunkelheit und während der ganzen Nacht fortzusetzen, leuchtete die Fachgruppe Beleuchtung des THW-Ortsverbandes Kaufbeuren gemeinsam mit dem Ortsverband aus Füssen die Einsatzstelle großflächig aus.
Nach Mitternacht wurde von den Bergungskräften eine männliche Person in den Trümmern des Hauses gefunden. Am Montagmorgen wurde in den Trümmerteilen schließlich das vermisste Mädchen gefunden. Beide konnten nur noch tot geborgen werden.