Jahrestag nach Sturmtief Bernd: Menschen retten, Gebäude sichern, Straßen frei räumen
Bonn. Vor einem Jahr verwüstete Sturmtief Bernd mit heftigen Unwettern und Starkregen Teile von Süd- und Westdeutschland. Allein in den ersten 24 Stunden vom 14. Juli 2021 an engagierten sich mehr als 2.500 Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) mit ihrer vielseitigen Expertise. Sie pumpten Wasser ab, retteten Menschen aus akuten Notlagen, räumten Straßen frei und sicherten Deiche sowie Häuser.
„Von der Wucht des Wassers durch die gewaltigen Niederschläge waren viele Helferinnen und Helfer und THW-Ortsverbände selbst betroffen. Im Ahrtal, an der Steinbachtalsperre, in Euskirchen und an vielen anderen Orten in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Bayern und auch in Sachsen retteten THW-Einsatzkräfte unermüdlich Menschenleben. Schweres Gerät half bei den Räumarbeiten, um schnell Wege für Rettungskräfte frei zu machen und Gefahrenlagen zu beseitigen“, erinnert sich THW-Präsident Gerd Friedsam.
Im Dauereinsatz kämpfen die THW-Einsatzkräfte im Juli vor einem Jahr gemeinsam mit Feuerwehren und Hilfsorganisationen sowie mit leistungsstarken Pumpen gegen die Wassermassen. Sie retteten zahlreiche Menschen, die von den Fluten in ihren Autos überrascht und eingesperrt waren. Auch aus Gebäuden und von Dächern befreiten THW-Kräfte mit ihren Fahrzeugen, Kränen und Booten die von den Fluten eingeschlossenen Personen. Sie beseitigten Trümmer, Schutt und Schlamm, um Zugänge zu ermöglichen. Gleichzeitig begrenzten die Ehrenamtlichen weitere Schäden, indem sie Regenrückhaltebecken stärkten, Sandsäcke befüllten und verbauten sowie Deiche sicherten. An der Steinbachtalsperre nahe Euskirchen pumpen THW-Fachleute Wasser aus dem Stausee ab und entlasteten so den zu bersten drohenden Damm. Dank modernster Hochleistungspumpen und hochsensibler Überwachungstechnik blieb die Katastrophe für die Anwohnerinnen und Anwohner dort zum Glück aus.
Ein umgehend in Bonn eingerichteter bundesweiter Leitungs- und Koordinierungsstab des THW regelte die verschiedenen Hilfsmaßnahmen und sorgte anhand der sich verändernden Anforderungen immer wieder für THW-Unterstützung aus dem gesamten Bundesgebiet.
„Gerade in der in der Anfangsphase dieses Jahrhunderteinsatzes war das Ausmaß des katastrophalen Unwetterfolgen nur zu erahnen. Ein Jahr danach ist Unwetter Bernd für das THW der größte Einsatz in der über 70-jährigen Geschichte“, resümiert Präsident Friedsam.
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