Die Szenarien: ein Erdbeben und ein explodierter Ölkessel. Um bei den möglichen Folgen effektiv helfen zu können, übten rund 240 ehrenamtliche Einsatzkräfte am vergangenen Wochenende. In Kooperation mit der Feuerwehr und dem Malteser Hilfsdienst übten THW-Helferinnen und -Helfer unter anderem die Rettung verletzter Personen aus einem verunglückten Zug und bauten ein Stromnetz auf.
Ein schweres Erdbeben führte zu einem verunglückten Fahrzeugkonvoi und einem Zug, einem brennenden Gebäude und einer Gasexplosion. Diesem Übungsszenario stellten sich insgesamt 180 ehrenamtliche Einsatzkräfte der Ortsverbände Kirchheim/Teck, Ostfildern, Neuhausen, Memmingen und Heidenheim zusammen mit Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr und dem Malteser Hilfsdienst im baden-württembergischen Stetten.
Im Fokus stand dabei die schnelle und präzise Rettung der eingeschlossenen Menschen im Zug, Auto und den Gebäuden. Hierfür leuchteten die Helferinnen und Helfer unter anderem eine Einsatzstelle aus und drangen mit Hilfe von schwerem Gerät in Gebäude ein, um eingeschlossene Personen zu retten. Bei der Gasexplosion lokalisierte die Fachgruppe Ortung mit technischem Gerät die Verschütteten in den Trümmern des Gebäudes.
Bei einer weiteren Übung in Wesel (Nordrhein-Westfalen) trainierten 50 THW-Helferinnen und -Helfer des Ortsverbands Gronau, Münster und Geldern zusammen mit Feuerwehrleuten. Die Einsatzkräfte bildeten sich Samstag an fünf Stationen zu verschiedenen Themen gegenseitig aus. Bei der Feuerwehr übten die THW-Kräfte Personen aus einem verunglückten Fahrzeug zu retten, außerdem bedienten sie ein 66-Tonnen Hebekissen und demonstrierten das Abseilen aus Höhen zur Selbstrettung.
Die THW-Ausbilderinnen und -Ausbilder unterrichteten am Brennschneidgerät, dem Plasmaschneider und an der Rettungssäge. Eine besondere Ausbildung fand zur Elektroversorgung statt. Dabei schalteten die Einsatzkräfte insgesamt vier dieselbetriebene Notstromerzeuger zu einem Stromnetz und erzeugten damit mehr als ein halbes Megawatt Strom - genug für ein kleines Krankenhaus.
Am Abend folgte die gemeinsame Einsatzübung: In einem Keller explodierte nach Schweißarbeiten ein Öltank. Mit schwerem Atemschutz retteten die Helferinnen und Helfer verletzte Personen aus dem Gebäude.