Erste THW-Brücke des Jahres wird im Ahrtal errichtet

Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW)

Bonn/Dümpelfeld. Das Technische Hilfswerk (THW) wird in den kommenden Tagen die laufenden Arbeiten an der ersten Behelfsbrücke des neuen Jahres im Ahrtal abschließen. Rund 30 THW-Brückenfachleute sind derzeit mit dem Bau der 28 Meter langen zweispurigen Krupp-D-Schwerlastbrücke beschäftigt. Sie bindet die Kläranlage in Dümpelfeld wieder an den Straßenverkehr an.

„Das THW hat seit Juli vergangenen Jahres bereits 22 neue Brücken in den Starkregenbieten errichtet. Mit der 23. Brücke bei Dümpelfeld erhält die Region nun einen wichtigen Versorgungsweg zurück. Die Bauarbeiten werden in Kürze abgeschlossen sein, aber das THW steht mit seiner umfangreichen Expertise und entsprechendem Material weiterhin jederzeit bereit, Menschen in Notlagen zu unterstützen“, resümiert THW-Präsident Gerd Friedsam.

Die derzeit errichtete Schwerlastbrücke besteht aus ca. 50 vormontierten Stahldreiecken, die mit rund 6.000 Schraubverbindungen befestigt werden. Die Einsatzkräfte verschrauben die tonnenschweren Elemente und schieben sie Stück für Stück über den Fluss. Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der Fachgruppe Brückenbau sind im THW dafür zuständig, Übergänge für Fußgängerinnen und Fußgänger, Fahrzeuge und Eisenbahnen zu errichten. Bundesweit 16 Mal gibt es diese Fachgruppe mit entsprechendem Material sowie ausgebildeten Expertinnen und Experten für Behelfsbrückenbau. Das THW hat seit der Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 damit bereits 23 Brücken in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen errichtet. Die Brückenarbeiten im Ahrtal sind zwar in Kürze abgeschlossen, aber weitere Behelfsbrücken sind in anderen von Unwetter Bernd betroffenen Regionen geplant.

Die Brücke in Dümpelfeld ist für den Betrieb der dortigen Kläranlage entscheidend. Die Schwerlastbrücke kann von LKW befahren werden und gewährleistet damit wieder den Vollbetrieb des Klärwerks in Dümpelfeld.

„Das THW leistet seinen Beitrag, die Abwasserbeseitigung für die Verbandsgemeinde Adenau zu sichern und die Gesundheit der Menschen in der Region zu schützen“, so THW-Präsident Friedsam.


Das THW ist die ehrenamtliche Einsatzorganisation des Bundes. Das Engagement der bundesweit knapp 80.000 Freiwilligen, davon die Hälfte Einsatzkräfte, ist die Grundlage für die Arbeit des THW im Bevölkerungsschutz. Mit seinem Fachwissen und den vielfältigen Erfahrungen ist das THW gefragter Unterstützer für Feuerwehr, Polizei, Hilfsorganisationen und andere. Das THW wird zudem im Auftrag der Bundesregierung weltweit eingesetzt. Dazu gehören unter anderem technische und logistische Hilfeleistungen im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens der Europäischen Union sowie im Auftrag von UN-Organisationen. 


Verwandte Artikel

Tief Orinoco: THW im Hochwasser-Einsatz

Tief Orinoco: THW im Hochwasser-Einsatz

Seit dem 30. Mai sorgt das Tief Orinoco für einen Dauereinsatz des Technischen Hilfswerks (THW). Der extreme Starkregen hat vor allem in Süddeutschland teils großflächige Überschwemmungen verursacht.

Hochwasser: Mehr als 1.800 THW-Kräfte gefordert

Hochwasser: Mehr als 1.800 THW-Kräfte gefordert

Die anhaltenden starken Regenfälle im Süden und Südosten Deutschlands fordern das Technische Hilfswerk (THW) weiterhin stark. „Seit dem 30. Mai sind insgesamt mehr als 1.800 THW-Kräfte mit ihrem Fachwissen im Einsatz.

Gemeinsam gegen das Hochwasser: THW schließt Einsatz erfolgreich ab

Gemeinsam gegen das Hochwasser: THW schließt Einsatz erfolgreich ab

Bonn/Saarbrücken. Mehr als 2.600 Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) waren während des Hochwassers in Rheinland-Pfalz und im Saarland im Einsatz.

: