200.000 Einsatzstunden mehr als im Vorjahr: Die Helferinnen und Helfer des THW meisterten im Jahr 2018 die Folgen des besonders heißen Sommers und waren bei Großeinsätzen wie dem Torfbrand in Meppen über Wochen im Einsatz. Am 16.Mai stellte THW-Präsident Albrecht Broemme den THW-Jahresbericht 2018 beim Besuch des Bundespräsidenten in der THW-Leitung in Bonn vor.
Bei Nacht und Nebel zur Einsatzstelle fahren, das Familienfest verlassen, um Sandsäcke im Regen zu befüllen oder von heute auf morgen in ein fremdes Land zu fliegen, um nach Naturkatstrophen zu helfen – in Bildern und Zitaten lässt der Jahresbericht Helferinnen und Helfer zu Wort kommen und zeigt den unermüdlichen Einsatz, der hinter den Zahlen zu Einsatz- und Übungsstunden steht.
Beim Torfbrand in Meppen waren mehr als 3.250 Männer und Frauen des THW über drei Wochen lang im Einsatz. Großeinsätze wie dieser funktionieren dank Hochleistungspumpen und professioneller Führung, aber leben von guter Verpflegung und einer verlässlichen Gemeinschaft. Bei den Unwettereinsätzen, die sich von Beginn des Jahres an bis in den heißen Sommer zogen, setzten die Ehrenamtlichen ihre Zeit für brennende Wälder und überflutete Ortschaften genau so wie für die Rettung von überhitzten Seen und vertrocknenden Bäumen ein.
Engagiert für jetzt und die Zukunft
Dass sich das THW immer neuen Herausforderungen im In- und Ausland stellen kann, liegt an den ehren- und hauptamtlichen Männern und Frauen, die Zeit und Kraft in ihre fachliche und soziale Weiterentwicklung investieren. Knapp 320.000 Übungsstunden und 2.500.000 Stunden Aus- und Fortbildungen in 2018 belegen dies eindrucksvoll.
Neben Einsätzen und Ausbildungen zeigt der Jahresbericht, welche Grundsteine das THW 2018 für die Zukunft gelegt hat und wie das THW an neuen Projekten und Aufgaben gewachsen ist. Die Sicherung kritischer Infrastrukturen wie dem öffentlichen Stromnetz rückt immer mehr in den Fokus und findet sich beispielsweise in der Einführung der neuen Fachgruppe Notinstandsetzung und Notversorgung (FGr N) wieder.
Bei der Gewinnung neuer Ehrenamtlicher ging das THW in 2018 neue Wege und arbeitet neben dem Ausbau im Bereich des Bundesfreiwilligendienstes auch an der Präsentation im digitalen Bereich. Der ehrenamtliche Nachwuchs bildet mit 3.400 neuen Kindern und Jugendlichen in der THW-Jugend e.V. eine wichtige Stütze für die Zukunft des Zivil- und Katastrophenschutzes.
Unser Herz schlägt für das THW
Das Titelbild des Jahresberichts 2018 ist dem technischen Herzstück eines jeden Ortsverbandes gewidmet: dem Gerätekraftwagen (GKW), beziehungsweise dem Gerät darin. Genau wie das THW hat sich das Innenleben des GKW über die Zeit verändert und weiterentwickelt. Es hat die Ausbildung von Generationen von Helferinnen und Helfern begleitet und ist dank hingebungsvoller Wartung im Einsatz ein verlässlicher Partner für viele Herausforderungen.
Das THW besteht aus vielen kleinen Teilen – Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen in Organisationseinheiten, Fachgruppen, Positionen und Abteilungen – die zusammen arbeiten und von guter Pflege, aber auch neuen Innovationen profitieren.