Unter diesem Motto nahmen in der letzten Woche 33 Junghelferinnen und -helfer aus ganz Deutschland an der Jugendakademie 2019 (Ja!2019) am THW-Ausbildungszentrum in Neuhausen teil.
Schwerpunkte waren in diesem Jahr der rücksichtsvolle Umgang miteinander sowie die Zukunft der THW-Jugend. In verschiedenen Workshops und Aktivitäten entwickelten die Jugendlichen Ideen und Perspektiven, die sie zum Abschluss mit prominenten Gästen aus dem THW sowie Politik und Wirtschaft diskutierten.
Sind wir in der Lage … zu überleben?
Gleich nach der Anreise im THW Ausbildungszentrum Neuhausen setzten sich die Teilnehmenden mit dem Motto „Sind wir in der Lage…?“ auseinander. „Ausgesetzt“ im Wald galt es sich im Team zu orientieren, sich gegenseitig zu helfen, Herausforderungen zu meistern und bei widrigen Wetterbedingungen in einem abgelegenen Camp zu übernachten. Dabei konnten sie die Frage „Sind wir in der Lage…zu überleben?“ gleich nach dem ersten Tag mit „Ja“ beantworten.
„Sind wir in der Lage… zu lösen?“
Nach den ersten Tagen des Kennenlernens beschäftigten sich die Jugendlichen mit Planspielen, in denen es um Strukturen und Befehlsketten in Einsatzszenarien oder alternativ um das praktische Vereinsleben ging. Die unterschiedlichsten Rollen und Perspektiven wurden analysiert und den Teilnehmenden bewusstgemacht. Die Vor- und Nachteile von Mitbestimmung zu bewerten und das lösungsorientierte Denken standen bei dieser Übung im Mittelpunkt.
„Sind wir in der Lage… neu zu denken?“
Bei einer ganztägigen Zukunftswerkstatt während der Jugendakademie bearbeiteten die jungen Helferinnen und Helfer drei Hauptthemenfelder: Organisationsstruktur, Digitalisierung und Positionierung. Spielerisch entwickelten sie neue Ideen, stellten Thesen auf, diskutierten und erarbeiteten konkrete Lösungsansätze. In einer Ergebnisgalerie präsentierten sie Möglichkeiten, wie die THW-Jugend zukünftig aussehen könnte. In Übungen lernten die Teilnehmenden außerdem selbst Ausbildungen vorzubereiten und durchzuführen, sicherheitsbewusst zu denken und zu handeln, Teamgeist zu leben und Strategien für die Jugendarbeit zu entwickeln.
„Sind wir in der Lage… zu verbinden?“
Nach einer Exkursion zum Großbauprojekt „Stuttgart 21“ und einem Blick hinter die Kulissen der Bauarbeiten am Stuttgarter Bahnhof endete die Jugendakademie mit einem fachlichen Speed-Dating. Expertinnen und Experten aus Bereichen wie Digitalisierung, technische Innovation, Auslandseinsatz und Wirtschaft tauschten sich mit den Jugendlichen über ihre erarbeiteten Visionen und Vorhaben aus. Mit einem Zertifikat in der Hand und vielen konkreten Ideen im Kopf entließ die Jugendakademie die Jugendlichen nach einer Woche zurück in ihre THW-Jugendgruppen. Dort können sie ihre gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnisse als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren mit anderen THW-Junghelferinnen und -helfern teilen.