Tief Bernd: THW baut Brücken im Unwettergebiet

Bonn. Das Unwetter der vergangenen Tage hinterließ in Deutschland Verwüstung. Weite Teile der Infrastruktur in den betroffenen Gebieten sind zerstört – auch auf längere Zeit. Aktuell errichten Helferinnen und Helfer des Technischen Hilfswerks (THW) Brücken, um den Zugang zu abgeschnittenen Gebieten für die Bewohnerinnen und Bewohner sowie Eisatzkräfte sicherzustellen. Auch in nächster Zeit wird der Brückenbau ein Schwerpunkt der Aufgaben der THW-Kräfte sein.

Weitere Brücken sind zwingend erforderlich, um die Infrastruktur in den Unwettergebiet wiederherzustellen.

In Bad Neuenahr bauen THW-Kräfte eine Ersatzbrücke, um das vom Hochwasser...
In Bad Neuenahr bauen THW-Kräfte eine Ersatzbrücke, um das vom Hochwasser betroffene Gebiet wieder an die Infrastruktur anzubinden.
Quelle: THW/Max Mölkner

 „Das Technische Hilfswerk ist die einzige zivile Einsatzorganisation, die Brücken bauen kann. Diese spezielle Kompetenz trainieren THW-Helferinnen und -Helfer regelmäßig. Das kommt uns jetzt zugute“, so THW-Präsident Gerd Friedsam.

Bereits gestern starteten Einsatz der Helferinnen und -Helfern des THW an einer Brücke in Bad Neuenahr. Zunächst bereiten sie das Gebiet vor, indem sie die Stelle freiräumen, an der die Behelfsbrücke entstehen soll. Diese errichten die Einsatzkräfte als Ersatz für die Brücke, welche zuvor von den Fluten zerstört wurde. Weitere Erkundungen führen THW-Kräfte aktuell im Hochwassergebiet durch. Die Expertinnen und Experten prüfen dabei, welche zerstörten Brücken durch Behelfskonstruktionen ersetzt werden können, um eine Verbindung der Bevölkerung zur Außenwelt sowie für Hilfskräfte her- und sicherzustellen.

Der Brückenbau ist eine Spezialfähigkeit des THW. Dabei stehen den Helferinnen und Helfern unterschiedliche Brückentypen zur Verfügung, um flexibel auf die jeweilige Situation zu reagieren. Neben der Bailey-Brücke, die ohne spezielle Maschinen errichtet wird, gibt es die mit Hilfe eines Krans zu montierenden „Krupp D“-Brücke. Außerdem ist das THW in der Lage, Eisenbahnbehelfsbrücken mit einer Spannweite von 120 Metern zu errichten. So garantieren sie die Verkehrsanbindung.

Rund 3.000 THW-Helferinnen und -Helfer aus dem gesamten Bundesgebiet sind weiterhin unter anderem damit beschäftigt, Trinkwasser aufzubereiten, Wasser abzupumpen, Stromversorgung sicherzustellen und Verkehrswege freizuräumen. Nach den starken Regenfällen im Süden sind die THW-Kräfte nicht nur in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, sondern auch in Bayern und Sachsen im Hochwassereinsatz.


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