Wiesbaden/Wetzlar. Der Hessische Innenminister Peter Beuth hat heute in Wetzlar die neue Kampagne "1+1=2 – Eine starke Verbindung" für den Brand- und Katastrophenschutz in Hessen vorgestellt. Mit der Kampagne, die das Land in Zusammenarbeit mit dem Landesfeuerwehrverband Hessen sowie den im Hessischen Katastrophenschutz organisierten Hilfsorganisationen initiiert hat, soll das Spannungsfeld zwischen Beruf und Ehrenamt aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet werden.
Dafür investiert das Land rund 200.000 Euro. "Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte sind für den Brand- und Katastrophenschutz in unserem Land von unschätzbarem Wert. Um dieses wertvolle System für die Zukunft zu erhalten, ist die Gesellschaft zwingend darauf angewiesen, dass die Ehrenamtlichen auf eine gute und verständnisvolle Zusammenarbeit mit ihren Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern treffen. Mit der Kampagne wollen wir die Vereinbarkeit von Ehrenamt und Beruf stärken, aber auch unterstreichen, welchen besonderen Mehrwert ehrenamtlich engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ihre Arbeitgeber haben: Sie sind krisenfeste, verlässliche und belastbare Mitarbeiter sowie hochqualifizierte Fach- und Führungskräfte", so Innenminister Peter Beuth.
Damit das Ehrenamt im Brand- und Katastrophenschutz trotz steigender Anforderungen im Beruf und knapper werdender Freizeit erhalten bleiben kann, braucht es Rückendeckung. Respekt, Verständnis und Flexibilität im sozialen Umfeld und der Arbeitswelt tragen einen wichtigen Teil zur Vereinbarkeit von Ehrenamt und Beruf bei. Bereits seit dem Jahr 2016 fördert das Hessische Innenministerium in Zusammenarbeit mit dem Landesfeuerwehrverband Hessen sowie den Hilfsorganisationen im Katastrophenschutz den Austausch zwischen Unternehmen und den Organisationen im Brand- und Katastrophenschutz mit der Initiative "Wirtschaft trifft Blaulicht".
Ziel ist die bessere Vereinbarkeit von Ehrenamt und Beruf durch verbesserte Bedingungen für Arbeitgeber und -nehmer. Auf dieser Initiative basiert nun auch die Kampagne "1+1=2 – Eine starke Verbindung". "Ohne die rund 72.000 ehrenamtlichen Einsatzkräfte in den Freiwilligen Feuerwehren wäre der Brandschutz und damit die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger in Hessen nicht zu gewährleisten. Deshalb müssen wir denjenigen, die neben Beruf, Ausbildung und Familie rund um die Uhr bereitstehen, um Menschen in Not zu helfen, unsere volle Rückendeckung zu teil werden lassen. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber können mit ihrem Verständnis und ihrer Unterstützung des ehrenamtlichen Engagements ihrer Mitarbeiter einen wichtigen Teil dazu beitragen, dass die Freiwilligen Feuerwehren auch in Zukunft so schlagkräftig bleiben, wie sie es derzeit sind. Welche Bedeutung unseren Feuerwehren im ganzen Land zukommt, ist auch an den jüngsten herausragenden Einsätzen in den vergangenen Wochen bei Waldbränden oder Unwetterlagen ablesbar", so Dr. h.c. Ralf Ackermann, Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Hessen.
"Um den Katastrophenschutz in Hessen auch in Zukunft dauerhaft und flächendeckend sicherstellen zu können, brauchen wir nicht nur ehrenamtlich engagierte Einsatzkräfte, sondern auch den Rückhalt der gesamten Gesellschaft. Dazu gehört insbesondere, dass das berufliche Umfeld auf die Belange ehrenamtlicher Einsatzkräfte eingeht und mit flexiblen Arbeitszeiten, möglicher Heimarbeit und dynamischen Vertretungsregelungen die Vereinbarkeit von Ehrenamt und Beruf unterstützt. Wir freuen uns deshalb ausdrücklich, dass das Land dieses wichtige Thema in seiner Kampagne aufgreift und Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber und die Kolleginnen und Kollegen der ehrenamtlich Tätigen sowie auch die breite Öffentlichkeit dafür sensibilisiert", so DRK-Präsident Norbert Södler als Vertreter der Arbeitsgemeinschaft der Hilfsorganisationen im Hessischen Katastrophenschutz.
Die Kampagneninhalte stehen den Feuerwehren und Hilfsorganisationen ab heute zur Nutzung zur Verfügung und können auf der Website www.einestarkeVerbindung.org abgerufen werden. Dazu zählen neben dem heute veröffentlichten Film verschiedene weitere Kurzfilme, die in loser Reihenfolge in den kommenden Monaten veröffentlicht werden, ein Informationsflyer sowie verschiedene Motive für die Nutzung als Rollup oder Plakat. Die in Foto und Film gezeigten Einsatzkräfte sind auch in der Realität Mitglieder von Freiwilligen Feuerwehren bzw. im Katastrophenschutz organisierten Hilfsorganisationen in Hessen.
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