Corona-Einsatz: VOST entlarvt Falschmeldungen und unterstützt Krisenstäbe

Das sogenannte "Virtual Operations Support Team" (VOST) des Technischen Hilfswerks (THW) ist seit Anfang März im digitalen Dauereinsatz. Die Ehrenamtlichen dieser jungen THW-Einheit beobachten im Internet und in Sozialen Medien die bundesweite Berichterstattung rund um das THW in Corona-Zeiten. Sie bündeln relevante Informationen und identifizieren sogenannte Fake-News, die einer Klarstellung bedürfen. 

Digital vernetzt und immer im Bild: Das THW VOST unterstützt den...
Digital vernetzt und immer im Bild: Das THW VOST unterstützt den THW-Corona-Einsatz
Quelle: THW

Die Welt erlebt derzeit eine historische Einsatzlage, die begleitet wird von einer immensen Fülle an Echtzeit-Informationen über fast jede Region der Erde. Zur Bewältigung der anhaltenden Corona-Pandemie ist das THW offline und online im Einsatz. Das VOST erfüllt dabei eine wichtige Dienstleistung im Mosaik rund um den THW-Einsatz. Es unterstützt den THW-Leitungs- und Koordinierungsstab, die vorhandenen Informationen aus Presse und Sozialen Medien zu filtern, damit diese entsprechend mit in Lagebeurteilungen einfließen können. 

Mit seinem wöchentlichen Überblick bildet das VOST auch die Stimmungslage hinsichtlich der bundesweiten THW-Aktivitäten ab. Ein wichtiger Indikator für Einsatzleitungen und Pressestellen.

Die VOST-Einsatzkräfte behalten als ehrenamtliche Fachleute der digitalen Einsatzlage die Übersicht über die umfangreiche Corona-Berichterstattung im Netz. Dem Internet kommt in Zeiten der Isolation große Bedeutung zu. Information und Kommunikation erfolgen aufgrund der Kontaktsperre vorwiegend digital. Umso wichtiger, dass nicht Falschmeldungen die Menschen verunsichern.

Das VOST leistet dazu seinen Beitrag, indem es ermittelt, wo und in welchem Umfang einsatzrelevante Fake News oder Gerüchte zu lokalisieren sind. In Form einer Online-Karte übermittelt das VOST diese Information an Krisenstäbe und an das Gemeinsame Melde- und Lagezentrum des Bundes (GMLZ). In den vergangenen Wochen hat das VOST rund 140 solcher Falschmeldungen identifiziert. Darunter unter anderem auch behördliche Veröffentlichungen. 

Derzeit recherchieren bis zu 23 THW-VOST-Helferinnen und -Helfern digital nach lagerelevanten Informationen rund um den Corona-Einsatz. Alle sind erfahren im Umgang mit Sozialen Medien sowie mit der Verarbeitung und Darstellung von öffentlich verfügbaren Daten. VOST-Ehrenamtliche analysieren Bilder, Videos und Textbeiträge auf Plattformen wie zum Beispiel YouTube, Facebook und Twitter. Dabei trennen sie wichtige von unwichtigen oder falschen Informationen. 

Als Fachleute erstellen sie auch Übersichten, Grafiken oder Karten. Um die Fülle an öffentlich verfügbaren Informationen bearbeiten zu können, hat sich das VOST in Arbeitsbereichen unterteilt und koordiniert sich virtuell. So muss es in diesen Tagen sein und so wird es auch die nächsten Wochen weitergeführt.

Als digitale Unterstützungseinheit war das THW-VOST seit Gründung 2017 lange Zeit einzigartig in Deutschland. Der bisher größte, aktuelle Corona-Einsatz ist auch Bewährungsprobe und Indikator für die Relevanz des VOST im digitalen Zeitalter. 

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