Mit dem Alarmierungsstichwort "ManV-252", das steht für Massenanfall von 25 Verletzen, wurden am vergangenen Sonnabend die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Ortsverbände Garrel und Cloppenburg der Johanniter-Unfall-Hilfe alarmiert. Szenario der gemeinsamen Bevölkerungsschutz-Übung war eine Massenschlägerei auf einem Festival, bei der 25 Personen verletzt worden sind. Aufgabe der Johanniter war das Auffinden und Versorgen der Verletzten.
Rund 30 ehrenamtliche Einsatzkräfte folgten der Alarmierung und sammelten sich auf dem Gelände der Dienststelle des Ortsverbands Garrel. Von dort aus fuhren sie nach einem kurzen Briefing mit ihren Einsatzfahrzeugen unter der Nutzung von Sonder- und Wegerechten zum Einsatzort im Ort Halen in der Gemeinde Emstek. Dort bauten sie einen Behandlungsplatz auf und stellten Erstversorgungstrupps zusammen, die sich auf die Suche nach den Verletzten machten. Die Einsatzleiter und Organisatoren, der Fachbereichsleiter Einsatzdienste der Cloppenburger Johanniter Alexander Goss und sein Garreler Amtskollege Bastian Kosel, waren mit dem Verlauf der Übung zufrieden und kündigten an in Zukunft häufiger solche gemeinsamen Übungen stattfinden zu lassen.
Möglich war die Durchführung der Übung trotz der Beschränkungen durch die Corona-Krise durch die strikte Einhaltung eines Hygienekonzeptes. Zum Beispiel dienten als Mimen Reanimationspuppen und nicht wie sonst Verletztendarsteller. Zudem gelten die Johanniter aus Cloppenburg und Garrel als systemrelevante Bevölkerungsschutz-Einheiten, denen es erlaubt ist, auch während der aktuellen Situation Übungen zum Schutz der Bevölkerung und der Verhütung von Katastrophen durchzuführen.