Nach Überschwemmungen in Slowenien: THW im Einsatz
Nach den heftigen Regenfällen in Slowenien hat das Technische Hilfswerk (THW) heute im Auftrag der Bundesregierung Einsatzkräfte in die betroffene Region entsendet. Das THW reagiert damit auf ein internationales Hilfeersuchen der slowenischen Regierung vom 6. August. In diesem hatte Slowenien um Unterstützung in den Bereichen Räumung und Brückenbau gebeten.
„Wir schicken ein Vorausteam nach Slowenien. Die Einsatzkräfte werden vor Ort die Strukturen erkunden, Kontakte zu örtlichen Behörden herstellen und konkrete Bedarfe ermitteln. So können wir im Anschluss gezielt weitere Kräfte mit dem richtigen Material auf den Weg bringen“, erklärt THW-Präsidentin Sabine Lackner.
Dem Vorausteam werden heute und morgen weitere THW-Kräfte inklusive Ausstattung und Fahrzeugen folgen.
Im Laufe des Tages wird ein auf Bergungsarbeiten spezialisiertes Team inklusive eines Schreitbaggers den Weg nach Slowenien antreten. Morgen folgen Fachkräfte der Fachgruppe Räumen mit einem Kettenbagger. Nachdem das Hilfeersuchen der slowenischen Regierung gestern eingegangen war, hat das THW geprüft, wie es bestmöglich Hilfe leisten kann und Einheiten zusammengestellt. Hierbei hat das THW ein integriertes Team zusammengestellt. Dieses besteht aus einem Einsatzführungsteam Ausland mit Auslandsexpertinnen und -experten sowie Fachkräften der jeweils eingesetzten Fachgruppen. Die Fachgruppe Schwere Bergung Typ B wird normalerweise im Inland eingesetzt, um beispielsweise Personen zu retten oder zu bergen, Lasten zu bewegen oder Erdarbeiten zu verrichten, um nur einige Beispiele zu nennen. Hierbei hat sie spezielle Ausstattung wie einen Schreitbagger, auch Rettungsspinne genannt. Die THW-Fachgruppe Räumen ist darauf spezialisiert, Trümmer und massive Hindernisse durch den Einsatz von Baumaschinen zu beseitigen.
„Eine Aufgabe des Vorausteams ist es auch zu prüfen, inwieweit wir unsere Expertise im Bereich Brückenbau einbringen können. Sollten unsere Kräfte zu dem Ergebnis kommen, dass wir sinnvoll Hilfe leisten können, werden wir noch Fachleute der Fachgruppe Brückenbau inkl. Brückenbaumaterial entsenden“, fasst THW-Präsidentin Sabine Lackner zusammen.
Alle Vorbereitungen für einen möglichen Einsatz laufen.
Das THW ist die ehrenamtlich getragene Einsatzorganisation des Bundes. Das Engagement der bundesweit mehr als 85.000 Freiwilligen bildet die Grundlage für die Arbeit des THW im Bevölkerungsschutz. Mit seinen Fachleuten, seiner Technik und seinen Erfahrungen ist das THW im Auftrag der Bundesregierung weltweit gefragt, wenn Notlagen dies erfordern. Neben bilateralen Hilfen gehören dazu auch technische und logistische Aufgaben im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens der Europäischen Union sowie im Auftrag von VN-Organisationen. Mehr Informationen zum Engagement des THW im In- und Ausland finden Sie hier.