13.01.2023 •

THW-Einsatzkräfte üben vielfältige Szenarien

Von der Großtierrettung bis hin zur Vermisstensuche haben THW-Einsatzkräfte am Wochenende vielfältige Szenarien geübt. In Hessen und Niedersachsen nahmen Helferinnen und Helfer verschiedener Fachgruppen an Übungen teil.

Abstützen, bergen, retten: Die Einsatzmöglichkeiten im THW sind vielfältig. Am Wochenende haben sich Einsatzkräfte bei Übungen in Hessen und Niedersachen auf unterschiedliche Szenarien vorbereitet.

Rettung unter erschwerten Bedingungen

Die erste Übung fand am Freitag im hessischen Wallerstädten im Kreis Groß-Gerau statt. Im Szenario waren nach einem Gebäudeeinsturz Menschenleben in Gefahr. Stellvertretend für die Verletzten waren bereits am Vortag Puppen versteckt worden, die es zu finden galt. Unter anderem mussten die Teilnehmenden eine von einem Traktor eingeklemmte Person retten und dazu das Fahrzeug bewegen. Erschwert wurde die Rettung durch professionell geschminkte Darstellende, die simulierten, verletzt zu sein. Sie forderten die Helferinnen und Helfer mit Fragen oder Hilferufen. Auch das ist im realen Einsatzfall eine Schwierigkeit, auf die die Kräfte vorbereitet sein müssen.

Pferde-Dummy aus Grube gerettet

Bei derselben Übung musste außerdem ein verunglücktes Pferd gerettet werden. Das Tier in Not war allerdings nicht aus Fleisch und Blut, sondern lediglich ein Dummy.
Es stand folglich eine simulierte Großtierrettung an – für den Ortsverband Groß-Gerau eine Premiere. Nachdem zunächst die Einsatzstelle befahrbar gemacht worden war, konnte die Pferdeattrappe mit einem Telelader aus der Grube gerettet werden. Beteiligt waren auch Rettungshunde und Mantrailer, um einen nach einem Unfall vermissten Reiter zu finden.

Weg frei für die Vermisstensuche

Ebenfalls am Wochenende stand eine Großübung im niedersächsischen Goslar an, bei der sich rund hundert THW-Einsatzkräfte nach einer Explosion in einer Wohnsiedlung auf die Suche nach mehreren Vermissten machten. In diesem Szenario waren die direkten Zuwege zu den Gebäuden versperrt und mussten erst mit schweren Baumaschinen freigeräumt werden. Weitere Explosionen erschwerten die Übung. Außerdem räumten die Teilnehmenden Trümmer, fällten Bäume und stützten Gebäude von innen ab. Mit einer Drohne behielten die Helferinnen und Helfer die unübersichtliche und weitläufige Einsatzstelle im Blick.


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