Bonn. Rund 200 Kräfte des Technischen Hilfswerk (THW) sind zurzeit täglich im Corona-Einsatz. Bei der Bekämpfung der Pandemie haben THW-Fachleute seit März 2020 schon über 154.000 Helfertage geleistet und das überwiegend ehrenamtlich. Zurzeit finden besonders viele Einsätze in Bayern, Sachsen und Thüringen statt. THW-Präsident Gerd Friedsam resümiert:
„Nach wie vor fordert die pandemische Lage alle Angehörigen des THW. Die Einsatzschwerpunkte entwickeln sich dabei synchron mit der Corona-Lage und lassen uns keine Verschnaufpause. Um effektiv zu helfen passen wir uns immer wieder an variierende Anforderungen an.“
Trotz der Möglichkeit von Impfungen bewegen sich deutschlandweit die Corona-Neuinfektionen nach wie vor auf einem hohen Niveau. Auch Virusvarianten tragen dazu bei, dass das THW immer wieder neu gefordert ist im Einsatz gegen die Pandemie. Waren es Anfang November noch um die 100-THW-Einsatzkräfte, die im Zusammenhang mit Corona unterstützt haben, so sind es Anfang Dezember beinahe 200 THW-Angehörige. Dabei liegt derzeit ein Fokus lagebedingt auf den Bundesländern Bayern, Sachsen und Thüringen. Dem THW-Landesverband in Bayern obliegt eine Vielzahl von Aufgaben im Bereich Verteilungs- und Lagerlogistik für Gesundheitsbehörden bzw. -ämter. Seit Anfang November unterstützt das THW in Bayern dort verstärkt die Impfkampagne. In vielen der bayerischen Impfzentren waren bzw. sind THW-Helferinnen und -Helfer, Bundesfreiwilligendienstleistende und hauptamtliches Personal gefordert, um Impfzentren auf- oder umzubauen. Außerdem unterstützt das THW auch die Organisation und Ablaufplanung in den Impfeinrichtungen personell.
Bundesweit stellen THW-Einsatzkräfte Transportkapazitäten, um Hygiene- und Schutzausstattung an die richtige Stelle zu verbringen, bauen Test- und Impfzentren sowie Behelfskrankenhäuser auf. Ferner beraten THW-Fachleute Krisenstäbe von Bund-, Land- oder Kreisen bei technischen wie logistischen Herausforderungen und leisten Führungsunterstützung.
„Das THW als Einrichtung des Bundes steht mit seinen umfangreichen Fähigkeiten auch den Ländern und Kommunen im Rahmen der Amtshilfe zur Seite. Gemeinsam gegen die Corona-Pandemie ist derzeit unsere Hauptaufgabe“, so Präsident Friedsam.
Das THW ist die ehrenamtliche Einsatzorganisation des Bundes. Das Engagement der bundesweit knapp 80.000 Freiwilligen, davon die Hälfte Einsatzkräfte, ist die Grundlage für die Arbeit des THW im Bevölkerungsschutz. Mit seinem Fachwissen und den vielfältigen Erfahrungen ist das THW gefragter Unterstützer für Feuerwehr, Polizei, Hilfsorganisationen und andere. Das THW wird zudem im Auftrag der Bundesregierung weltweit eingesetzt. Dazu gehören unter anderem technische und logistische Hilfeleistungen im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens der Europäischen Union sowie im Auftrag von UN-Organisationen.
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