Bundeskanzler Olaf Scholz war zu Gast bei der Fähigkeitsdemonstration des Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr am 23. Oktober 2023 am Militärflughafen in Köln Wahn. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (kurz: BBK) und das ABC-Abwehrkommando der Bundeswehr erläuterten hier die Arbeit der nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr in einer CBRN-Lage.
Zivil-Militärische Zusammenarbeit im Fokus von Bundeskanzler Scholz
Bundeskanzler Olaf Scholz besuchte am 23. Oktober den Militärflughafen in Köln Wahn, um sich die Übung von zivilen und militärischen Einsatzkräften persönlich anzuschauen. Bundeswehr, Bundespolizei, Feuerwehr und die Analytische Taskforce (kurz: ATF) des BBK demonstrierten Bundeskanzler Scholz ihre Zusammenarbeit. Die Einsatzkräfte der ATF werden für die Bewältigung von komplexen CBRN-Lagen ausgebildet, das heißt bei Lagen, bei denen chemische, biologische, radiologische oder nukleare Gefahrstoffe freigesetzt werden.
Nach dem geglückten Einsatz bestärkte Bundeskanzler Scholz die zivilen und militärischen Einsatzkräfte in ihrer Zusammenarbeit.
Das fiktive Szenario der Übung
Ein militärischer Konvoi ist auf seinem Weg ins Einsatzgebiet durch Deutschland. Aus nachrichtendienstlichen Quellen wird deutlich, dass mit Sabotageakten zu rechnen ist. In einer Industrieanlage wurde eine gefährliche Chemikalie freigesetzt.
Bei Polizei und Feuerwehr gehen vermehrt Meldungen über gesundheitlich betroffene Personen aus dem unmittelbaren Umfeld des Chemiewerks ein. Es besteht eine potenzielle Gefahr für den Konvoi. Polizei, Feuerwehr, ATF und Territoriales Führungskommando der Bundeswehr müssen ihre Zusammenarbeit absprechen.
Während Einsatzkräfte der militärischen ABC-Abwehrtruppe dem Konvoi zur Hilfe kommen, helfen Feuerwehr und Rettungsdienst der betroffenen Bevölkerung. Die ATF unterstützt dabei die örtliche Einsatzleitung mit ihrer spezialisierten Messtechnik.
Die Ausbreitung der gefährlichen Chemikalie wird festgestellt und der Stoff identifiziert. Für kontaminierte Personen wird eine Dekontaminationsstelle eingerichtet. Es erfolgt eine enge Abstimmung mit den Einsatzkräften von Polizei, Feuerwehr und Bundeswehr.
Hintergrund
Deutschland ist eine Host Nation, also Gastgeberland, und unterstützt dabei gemäß NATO-Vereinbarungen umfassend den Transit der verbündeten Truppen. Der Transit umfasst dabei Transportbegleitung, Rasträume, Treibstoff, Verpflegung und mehr.
Die Bundeswehr im Grundbetrieb kann die Streitkräfte befreundeter Nationen bei ihrem Transit durch Deutschland nicht allein unterstützen. Das BBK ist in den sogenannten Host Nation Support eingebunden.
Bundeskanzler Scholz sind die Abläufe bei der Verlegung von Truppenteilen der alliierten NATO-Partner durch Deutschland erläutert worden.
Die Fähigkeitsdemonstration in Köln Wahn hat gezeigt, dass es bei der zivil-militärischen Zusammenarbeit auf eine gute Koordination ankommt. Es besteht die Notwendigkeit, für jegliche Gefahrenlagen vorbereitet zu sein.
Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
0228 99 550-0 und 0228 5554-0
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