Der fachübergreifende Katastrophenschutzverband ARKAT e. V. wurde 1990 als Vertretung der in der Regie der Katastrophenschutzbehörden tätigen Helferinnen und Helfer des Katastrophenschutzes in der Bundesrepublik Deutschland anerkannt.
Mittlerweile engagieren sich über 30.000 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer in mit ARKAT verbundenen Einheiten. Zu den Einheiten gehören IuK-Facheinheiten und Fernmeldezentralen, Einheiten des ABC-, Betreuungs-, Sanitäts- und Veterinärdienstes sowie Einheiten der Notfallseelsorge und Krisenintervention. Die Regieeinheiten sind öffentlich-rechtliche Katastrophenschutzeinheiten, die im Rahmen des geltenden Bundes- und Länderrechtes in dem gemeinsam von Bund und Ländern getragenen Hilfeleistungssystem subsidiär mitwirken.
Tätigkeitsbereiche von ARKAT e. V.
- Aus-/Weiterbildung und fachdienstübergreifende Zusammenarbeit im Katastrophenschutz
- Beratung der Bundes-, Landes- und Kreisbehörden die für Gesetzgebung und Verwaltung zuständig sind
- Durchführung von Fachtagung und Seminaren
- Initiierung und Durchführung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten im Katastrophenschutz
- Förderung der internationalen Zusammenarbeit und Organisation humanitärer Hilfeleistungen
- Betrieblicher Katastrophenschutz
- Jugendarbeit
- Öffentlichkeitsinformation
Wenn andere anerkannte Träger des Zivil- und Katastrophenschutzes örtlich nicht oder nicht im notwendigen Umfang zur Verfügung stehen, kommen die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer von ARKAT e. V. ins Spiel. Sie schließen die Lücken, da sie den verantwortlichen Katastrophenschutzbehörden verpflichtet sind.
Zukünftige Herausforderungen
Durch die demografische Entwicklung und das 2016 von der Bundesregierung verabschiedete Konzept Zivile Verteidigung (KZV) werden die Fähigkeiten im Zivilschutz, die durch Abbau in den 90er Jahren verloren gingen, wieder reaktiviert. Das Bund-Länder-Steuerungsgremium, welches vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat ins Leben gerufen wurde, soll entsprechende Empfehlungen begleiten. ARKAT hilft in verschiedenen Arbeitskreisen entsprechende Rahmenkonzepte mit zu entwickeln.
Um auch in Zukunft gemeinsam Situationen im Katastrophenschutz bewältigen zu können, ist eine Vertiefung der zivil-militärischen Zusammenarbeit (ZMZ) erforderlich, sagt Klaus-Dieter Kühn. Schadenslagen mit katastrophischem Ausmaß, Begegnungen von Terror und hybriden Gefährdungen bringen eine wachsende Komplexität der Ereignisse mit sich.
Der moderne Bevölkerungsschutz sollte daher aufklärend sein und das Schutzbedürfnis der Menschen vor den gestiegenen Gefahren wie extremer Natur- und Umweltphänomene, Terrorismus sowie den zunehmenden Technogenen Risiken mehr in den Fokus von Staat und Gesellschaft gerückt werden.
Vorsitzender von ARKAT e. V. – Klaus-Dieter Kühn
Das Anliegen von Herrn Kühn, welches auch zu der Entstehung von ARKAT e. V. geführt hat, war von Anfang an die Einsatzmöglichkeiten der vom Bund aufgrund dessen Zuständigkeit nur für den Verteidigungsfall ausgestatteten Einheiten in die allgemeine Gefahrenabwehr und in den Rettungsdienst zu integrieren. Im Rahmen der Neuorientierung des Katastrophenschutzes formulierte Herr Kühn Zukunftsaufgaben und Handlungsfelder für ein integriertes Hilfeleistungssystem, das er anregte und mit konzipierte.
ARKAT e. V. beteiligt sich an innovativen Projekten, zur Förderung des Ehrenamtes im Bevölkerungsschutz und der Forschung für die zivile Sicherheit, bei denen Experten aus der Wissenschaft, Wirtschaft und Politik sowie verschiedene Aufgabenträger zusammenkommen, um neue Anforderungen und Leitbilder für ein integriertes und risikobewusstes Gefahrenmanagement zu thematisieren. Innovative Impulse für ein auf zukünftige Herausforderungen ausgerichtetes Schutzsystem werden in diesem Rahmen entwickelt.
Bundesvorsitzender des Verbandes der Arbeitsgemeinschaften der Helfer in den Regieeinheiten/-einrichtungen des Katastrophenschutzes in der Bundesrepublik Deutschland (ARKAT) e. V
Vorsitzender: Klaus-Dieter Kühn
Bertha-von-Suttner-Str. 3
38124 Braunschweig