Lebensrettende Minuten bei Katastrophen und Evakuierungen gewinnen
Über 170 Tote, das ist die bisherige Bilanz der aktuellen Flutkatastrophe. Naturkatastrophen kommen Blitzartig, ohne lange Ankündigen brechen sie herein.
Hier standen vor ein paar Tagen noch Häuser, zurück geblieben ist die Trauer um die Opfer und eine Wüste von Zerstörungen.
Nach anfänglich beherrschbarem Wassereinbruch, bei dem der überflutete Keller nur ein Vorläufer dessen war, was Minuten später über die Orte und Landstriche hereinbrechen sollte, waren die Einwohner bereits dabei die Schäden in Ihren Häusern zu begutachten, als die zweite Welle ohne weitere Warnung oder Vorankündigung alles überrollte.
Naturkatastrophen sind tückisch und unberechenbar.
Solche Situationen erleben weltweit viele Länder mehrfach im Jahr. Daher gibt es auch nun bei uns die lebhafte Diskussion, wie das schlagartige Überrollen von Menschen, Orten und Landstrichen durch effektive Warnung und frühzeitige Evakuierung Leben retten und Opferzahlen reduzieren kann.
Aus Kriegstagen ist vielen noch die Sirene als Warnmittel ein Begriff. Hohe Reichweite und Durchdringung, technisch zu seiner Zeit das beste Mittel, um mit unterschiedlichen Tönen die Bevölkerung zu alarmieren oder Entwarnung zu geben. Gleiches gilt für die Übertragungs-/Auslösetechnik, die man eingesetzt hat. Bundesweit hat man teilweise in den letzten Jahren neue Modelle nachgerüstet, aber auch viele abgebaut oder sie dienen heutzutage dazu, Einsatzkräfte der Feuerwehr zu alarmieren. In ländlichen Gegenden lässt sich daher bei der Bevölkerung nur schwer erkennen, ob es um eine Feuerwehr Alarmierung oder eine Bevölkerungswarnung handelt.
Sirenen sind in der Art der Alarmierung stark begrenzt, nur wenige wissen überhaupt noch was die Töne für Bedeutungen haben.
In internationalen Katastrophengebieten werden daher immer mehr Sirenensysteme durch flächendeckende Sprachalarmierungssysteme ersetzt, die auch Warntöne wiedergeben, um die Aufmerksamkeit für nachfolgende Durchsagen und Verhaltensanweisungen zu erzeugen.
Diese Long Range Acoustic Devices, kurz LRAD genannt, erfüllen dabei mit einem STI (Speech Transmission Index) von 0,95 höchste Ansprüche an Verständlichkeit von Durchsagen über Reichweiten von >2.000 m. Ein einzelnes System deckt bis zu 5 km² ab.
Die Ansteuerung kann dabei über störsichere Funkverbindungen auch an entlegene oder schwer zugängliche Orte erfolgen.
So lassen sich sowohl stationär auf Gebäuden oder auch mobil auf Anhängern große Areale und Gebiete abdecken. Dabei ist eine lokale Bedienung trotz Vernetzung möglich.
Die Systeme werden typischerweise Akku gestützt und mit Solarpanel oder mit Brennstoffzellen für eine autarke Spannungsversorgung ausgestattet, um einen zuverlässigen Betrieb im Katastrophenfall zu gewährleisten.
Durch die Optimierung für Sprachwiedergabe ist das System und damit die Verständlichkeit auch unter schwierigen akustischen Bedingungen, wie Reflexion durch Bebauung oder Stadtverkehr, gegeben.
Eine weitere Stärke der Systeme ist die Möglichkeit Durchsagen in unterschiedlichen Sprachen wieder zu geben, wodurch auch Touristen und die ausländische Bevölkerung in den Meldungsumfang mit eingebunden werden.
Sirenensysteme können sicherlich Standard-Warntöne ebenso wiedergeben wie LRAD Systeme, sind jedoch nicht geeignet, um wichtige und entscheidende Durchsagen und Anweisungen für Verhaltensmaßnahmen bei Naturkatastrophen wiederzugeben. Sie wurden auch nicht für diesen Zweck vor über 80 Jahren entwickelt.
Nach Erfahrungsberichten von Rettungskräften, die bereits LRAD Systeme bei Naturkatastrophen im Einsatz haben (festinstalliert oder mobil), konnten bereits viele Menschenleben dadurch gerettet werden, dass man beispielsweise verfügbare Fluchtwege oder Art der drohenden Katastrophe unmittelbar ohne zeitlichen Verlust flächendeckend an die Bevölkerung als Sprachdurchsage absetzen konnte.
Dadurch entstanden auch keine Blockaden von Notrufnummern in den betreffenden Gebieten und Paniken blieben aus. Die Opferzahlen wurden erheblich gesenkt, Rettungskräfte konnten gezielt und sicher Ihren Einsätzen nachgehen ohne selbst Opfer der Katastrophe zu werden.
Doch nicht nur unmittelbar vor oder während einer Naturkatastrophe können LRAD Systeme lebensrettend sein.
Der Tag danach ist meist der schrecklichste für alle Betroffenen. Vermisste, Opfer und das Schadensausmaß setzen jeden unter Schock. Unklar ob Hilfe von außen unterwegs ist, keine Telefonverbindungen, keine Kommunikation, dass Hilfe und Unterstützung auf dem Weg ist.
Rettungskräfte z.B. aus Kalifornien, konnten auch hier mit Sprachdurchsagen auf Betroffene einwirken und die hoffnungslose Situation beruhigend begleiten, bis Rettungskräfte in der Lage waren abgeschnittene Orte oder Menschen, die sich bei Hochwasser auf Dächer geflüchtet hatten, zu erreichen und zu helfen.
Gerade nach Zerstörung der lokalen Kommunikationsinfrastruktur waren die Einsatzkräfte in der Lage, mit Anhängergestützten und Helikopter Systemen die Menschen zu erreichen.
LRAD Systeme erleichtern in dichtbevölkerten Städten die Arbeit von Einsatzkräften.
So können hier gezielt Anwohneranweisungen z.B. bei Feuer oder anderen Notfällen schnell und verständlich weitergegeben werden.
Auch finanziell sind LRAD Systemlösungen tragbar.
So lässt sich ein Gesamtsystem für eine Stadt mit 50.000 Einwohnern und einer Fläche von 40 km² mit rund 7,00€ pro Kopf realisieren.
Die Technik wird von unterschiedlichen Herstellern am Markt angeboten.
In Deutschland bietet die Firma LORACS GmbH aus Berlin Lösungen des Herstellers Genasys an. Dabei stellt die Firma LORACS den Kommunen kostenfrei Testsysteme zur Verfügung, unterstützt beim Konzeptentwurf und der Systemplanung. Genasys liefert und errichtet ebenfalls Cell Broadcast Systeme z.B. aktuell in Spanien und in zweiter Generation in Australien.
Die Systeme sind modular aufgebaut, so dass auf die Anwendung abgestimmte Komponenten unterschiedlicher Hersteller zum Einsatz kommen können. Es können jegliche Art von Audioquellen für die Wiedergabe an die LRAD Systeme lokal oder zentral angeschlossen werden. Hierzu gehören z.B. Smartphones und Funkgeräte.
Fazit:
Sirenensysteme wurden entwickelt, um über Töne die Bevölkerung vor definierten Gefahren (ABC Alarm, Luftangriff….) zu warnen und fest definierte Maßnahmen (Schutzkeller aufsuchen, ABC-Maske aufsetzen….) zu ergreifen.
Auch mit neuen digitalen Sirenen ist die Sprachwiedergabe und die Reichweite stark limitiert. Sie sind daher nicht geeignet, um bei Naturkatstrophen dauerhaft lebensrettende Anweisungen an die Bevölkerung zu geben.
Long Range Acoustic Devices (LRAD) erfüllen sowohl den Zweck der ursprünglichen Sirene und sind darüber hinaus geeignet zielgerichtet, schnell und effizient lebensrettende Durchsagen und Verhaltensanweisungen auch in entlegenen Gebieten an die Bevölkerung abzusetzen. Die Systeme haben dies bereits schon bei vielen Naturkatastrophen weltweit bewiesen.
Dabei ist die deutliche Sprachverständlichkeit (STI 0,95) und der Dauerbetrieb ein wesentlicher Vorteil. Hierdurch können lebensrettende Verhaltensanweisungen und Evakuierungsmaßnahmen flächendeckend auch in entlegene und abgeschnittene Gegenden sekundenschnell mehrsprachig kommuniziert werden.
Zeit spielt bei Naturkatastrophen eine große Rolle! LRAD Systeme ermöglichen lebensrettende Minuten in Krisensituationen zu gewinnen.
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